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Das Nordwestdeutsche Kammerensemble unternahm 1984, ein  Jahr nach seiner Gründung, die erste Konzertreise ins Ausland. In Irland führte sie von Galway bis Waterford und endete mit Aufnahmen von Klavierquartetten der Komponisten J.Chr.Bach und C.M.v.Weber bei Radio Telefis Eireann in Dublin. Viele Konzertreisen mit klassisch-romantisch ausgerichteten Programmen folgten, mehrfach auch durch Kanada und die USA. (Eine Auswahl der Spielorte siehe unter Konzertorte, Startseite) Neben den genannten Werken wurden häufig Klavierquartette von Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann oder Schubert (Adagio und Rondo), manchmal auch Ries, Saint-Saëns oder Brahms zu Gehör gebracht. Vieles wurde im Laufe der Jahre auch bei RBM auf Schallplatte und CD eingespielt und - besonders Ersteinspielungen wie Ferdinand Ries, Weber, J.Chr. Bach oder der Streichtriosatz G-Dur von Mozart (der in Konzerten auch manchmal den Klavierquartetten gegenüber gestellt wurde) - oft im Rundfunk gesendet. Ein besonders gern gespieltes Werk des 20. Jahrhunderts war das von andalusischer Folklore und französischem Impressionismus geprägte, südländisches Lebensgefühl vermittelnde Klavierquartett von Joaquin Turina. Eine Live-Aufnahme des Schlusssatzes  aus einem Konzert in Este 2006 ist auf unserer CD "Von Beethoven bis Boogie" zu hören. Barocke Programme mit Cembalo standen in den ersten Jahren ebenfalls häufig und gern auf dem Programm, daher die neutrale Bezeichnung Nordwestdeutsches Kammerensemble statt Klavierquartett.

 Bereits seit 1986 widmen wir uns als Nordwestdeutsches Salon - Ensemble mit großem Vergnügen auch der sogenannten "leichten", aber durchaus nicht niveaulosen Muse mit ausgewählten stimmungsvollen, schwungvoll - heiteren und fetzigen Piècen der Salonmusik ("Mix aus Geist und Sinnlichkeit") bzw gehobenen Unterhaltungsmusik, was uns übrigens auch neben viel Spaß in den Genuss von schönen Konzerten auf Kreuzfahrtschiffen kommen ließ. Seit ein paar Jahren gesellen sich neben den eigenen Boogies verstärkt Swing - Titel, Jazz - Standards sowie pfiffige Filmmusik - und Musical - Arrangements dazu (Näheres unter "Nordwestdeutsches Salon - Ensemble!).

 Nach etwa 15 Jahren strikter Trennung der beiden verschiedenen Genres (mit Kammerensemble und Salon - Ensemble) wurden gelegentlich bereits Konzerte mit einem "klassischen" ersten Teil und - nach der Pause - einem "Salonmusik" - Teil gegeben. Die stetig wachsende Freude und Begeisterung von Publikum, Konzertveranstaltern und den Musikern selbst an diesen gemischten Programmen - kombiniert mit immer launigerer, nicht nur informativer Moderation - führte dazu, dass diese inzwischen den größten Teil der Konzerte ausmachen. In Buffalo, New York spielte das Ensemble bereits 1996 im Rahmen der Rundfunk-Konzertreihe "Opus Classics live" ein solches Programm von Mozart bis Swing, von Klassik bis zur - nach eigenem Verständnis - "populären Form der Kammermusik", in Deutschland verstärkt seit ca. 2003. Die Musiker, die es generell (und dabei sind sie in "guter Gesellschaft" z.B. von Leonard Bernstein) vorziehen, statt zwischen "E - und U"-Musik zwischen guter und schlechter Musik zu unterscheiden, können ihre "musikalische Bandbreite und Stilsicherheit" (Westfälische Nachrichten 2017) zeigen und belegen: "Auch leichte Muse gut gespielt ist Meisterschaft und - trifft ins Herz bzw. geht ins Tanzbein". Oft konnten die Musiker nach Konzerten feststellen, dass sich Zuhörer, die besonders wegen einer Programmhälfte gekommen waren, auch für das andere, ihnen nicht so geläufige Genre begeistern konnten. Mut zum Sentiment bei Klassikfans und Spaß an spannender Klassik bei eigentlich auf U - Musik - Abonnierten verschaffen so neues Hörvergnügen. Das erfolgreiche Zusammenführen eines Publikums verschiedener Hörgewohnheiten ist ein weiteres, dem Ensemble Freude bereitendes Anliegen. Das Spielen ausgewählter Klassischer Einzelsätze bietet Gelegenheit, neben besonders schönen "Highlights" auch hörenswerte Raritäten kennen zu lernen und war in der Entstehungszeit der Werke durchaus gängige Praxis" (Reiner Tylle, Booklet - Text der CD "Von Beethoven bis Boogie" 2011, die als erste CD des Ensembles auch die gemischten Programme dokumentiert.).

Das gilt natürlich für Konzerte gleichermaßen, wobei das häufige Spielen von Einzelsätzen im "klassischen" ersten Programmteil durch den Reichtum an Formen und Klangfarben einen besonders abwechslungsreichen Hörgenuss verspricht.  Dieser setzt sich im zweiten Programmteil mit der Palette von Evergreens der Tonfilm - Zeit bis zu Jazz - Standards und Boogies fort, wobei alle ausgewählten Titel der Rubrik Musik mit Charakter und Substanz zugeordnet werden können.